Filmtipp: 5 wunderschöne Animes für Kinder

Einen guten Anime zu finden, den man auch schon mit Kindern ansehen kann, ist oft gar nicht so leicht. Und überhaupt: Muss immer alles Ghibli sein? Wir haben uns auf die Suche gemacht und  Animes gefunden, die der ganzen Familie Spaß machen.

Mirai – Das Mädchen aus der Zukunft

Worum geht es?
Der Anime ist für 2019 für den Oscar nominiert und erzählt die Geschichte des vierjährige Kun für den sich seit der Geburt seiner kleinen Schwester Mirai alles ändert. Seine Eltern scheinen nur noch Augen für den neuen Nachwuchs zu haben und Kun wird eifersüchtig.
Doch dann begegnet er im Hinterhof einem mysteriösen Mädchen, das  tatsächlich behauptet, seine Schwester Mirai aus der Zukunft zu sein. Die beiden werden schnell Freunde und Kun wird in eine fantastische Welt katapultiert, in der Vergangenheit und Gegenwart zusammenlaufen. Hier trifft er seine Mutter als kleines Mädchen und seinen Urgroßvater als jungen Mann. So lernt Kun nicht nur viel über seine Familie sondern  erkennt auch, was es heißt, ein großer Bruder zu sein.

Ab wie viel Jahren ist er geeignet?
Die offizielle Altersangabe für den Anime beträgt FSK 6. In  kindgerechten Abenteuern sammelt Kun lehrreiche Erfahrungen, die ihm helfen, seine Eifersucht zu überwinden. Dabei vermittelt der Film aus der Perspektive eines Kindes, wie turbulent und kräftezehrend so ein Alltag für junge Familien sein kann.

Das Mädchen mit dem Zauberhaar

Worum geht es?
Japan in den 50er Jahren: Die neunjährige Shinko lebt in einem kleinen Dorf, indem den Bewohnern  nach dem Krieg nicht viel geblieben ist. Doch die Armut stört Shinko nicht im Geringsten, denn sie hat eine blühende Fantasie. Immer wenn sich ihr Haar kräuselt kann sie, dank ihrer Vorstellungskraft, in die Vergangenheit zurückreisen.
In der Schule trifft sie auf die schüchterne Kiiko, die leider selber nicht so viel Fantasie hat. Doch sie hört den Gedanken von Shinko so lange zu, bis es auch ihr möglich wird, in die Vergangenheit zu reisen. Damit beginnt für die Beiden ein aufregendes Abenteuer.

Ab wie viel Jahren ist er geeignet?
Die offizielle Altersangabe ist FSK 6. Der Anime ist nicht gruselig und die fantastischen Welten von Shinko werden insbesondere die kleinen Kinder begeistern. Ungeachtet dessen werden in dem Film aber auch ernstere Themen wie Verlust, Tod und Abschied behandelt. Zwar ist alles kindgerecht verpackt, aber um wirklich alles zu verstehen, muss man schon eine gewisse Reife mitbringen.

Der Junge und das Biest

Worum geht es?
Der Waisenjunge Kyuta streunt ziellos durch Tokio, als er auf ein Portal stößt, das ihn in das fantastische Bakemono-Reich Jutengai führt. Hier trifft er auf eine Welt voller übernatürlicher Tiermonster, inklusive Kumatetsu, einem bärenartigen Schwertkämpfer. Dieser hat das Ziel, der nächste Herrscher von Jutengai zu werden und dafür benötigt er einen Schüler – der nun Kyuta sein soll. Anfangs ist Kyuta davon wenig begeistert, doch nach anfänglichen Streiteren entwickelt sich schon bald eine tiefe Freundschaft zwischen dem ungleichen Paar. Um ein guter Schwertkämpfer zu werden, muss nicht nur Kyuta seiner eigenen Schwäche begegnen auch Kumatetsu entwickelt sich mit Kyutas Hilfe weiter und wird erwachsen.

Ab wie viel Jahren ist er geeignet?
Der Anime ist die klassische  Coming-of-age Geschichte eines Kindes das seine Selbstzweifel überwindet und damit eher für ältere Kinder gedacht, die sich damit bereits identifizieren können.  Zwar gibt es viele lustige Wortgefechte zwischen Kyuta und Kumatetsu, die sich auch an ein jüngere Publikum richten, doch insbesondere die Kampfszenen und auch die Monster in Jutengai selbst, können kleinen Kinder noch einen ordentlichen Schreck einjagen. Die offizielle Altersangabe ist FSK 12.

Laputa – Das Schloss im Himmel

Worum geht es?
Ganz ohne Hayao Miyazaki geht es dann doch nicht. Er wird nicht umsonst als “Walt Disney von Japan” bezeichnet und hat mit “Chihiros Reise ins Zauberland” oder “Prinzessin Mononoke”  internationalen Kultstatus. Was hierzulande allerdings nur wenige kennen, sind seine ersten Werke. Dabei sind die nicht minder schön anzusehen. Allen voran: “Laputa – Das Schloss im Himmel”.
Die Geschichte handelt von dem Waisenmädchen Sheeta, das einen magischen Kristall besitzt, der in Verbindung zum legendären Himmelskönigreich Laputa steht. Und genau diesen wollen Luftpiraten stehlen. Um den Stein zu schützen befindet sich Sheeta gemeinsam mit einem Jungen namens Pazu auf der Flucht und muss viele Abenteuer überstehen, bis sie schließlich den Weg zu den Ruinen von Laputa finden. Beeinflusst von Jonathan Swifts „Gullivers Reisen“ besticht der Film durch seine traumhafte Steampunk Welt, die sowohl Klein als Groß begeistern wird. Und auch das Alter sieht man dem Film kaum an. Im Gegenteil: Fast alle Bilder sind damals noch in akribischer Handarbeit entstanden, was dem Ganzen eine extra Portion Charme verleiht.

Ab wie viel Jahren ist er geeignet?
Der Film hat den FSK 6 und grundsätzlich so Miyazaki selbst, macht er “Filme für alle Altersklassen”. Für die Jüngeren ist “Laputa” eine bezaubernde Welt voller Fantasie, während die Älteren sich in den Problemen der Charaktere einfinden können. Einige besonders spannende Szenen können für jüngere Zuschauer eventuell aufwühlend sein. Allerdings, so gruselig wie das Ohngesicht in “Chihiros Reise ins Zauberland” wird Laputa nie.

Ein Brief an Momo

Worum geht es?
Nach dem Tod ihres Vaters zieht die elfjährige Momo mit ihrer Mutter auf die kleine Insel Shio. Hier gewöhnt sie sich, trotz anfänglicher Schwierigkeiten, schnell an ihre neue Heimat. Nur eine Sache lässt ihr keine Ruhe: Ein unvollendeter Brief ihres Vater an sie. Eines Tages klettert sie schließlich auf den Dachboden des Hauses und entdeckt hier ein altes Buch aus dem drei Geister erscheinen, die das Rätsel um den unvollendeten Brief lösen könnten.

Ab wie viel Jahren ist er geeignet?
Auch wenn die Haupthandlung  – der Verlust des Vaters – ein schwieriges Thema ist, hat der Film eine Altersfreigabe von FSK 6.  Gerade die drei Geister geben der Geschichte viel Humor und und verleihen dem Thema eine gewisse Leichtigkeit. Der Verlust eines Menschen wird hier kindgerecht erklärt und man sieht dabei zu, wie Momo immer selbstbewusster wird und lernt, ihre Trauer zu verarbeiten.