Die Schluempfe

Die Schlümpfe – die Geschichte der kultigen Comic-Figuren

Familie, Freizeit, Spielzeug

Sie sind klein, blau und jeder für sich ist etwas ganz Besonderes: die Schlümpfe. Längst sind die niedlichen Comic-Figuren Kult und begeistern weltweit ihre Fans. Jetzt gerade sind sie mit einem neuen Abenteuer in den Kinos. Doch wie und wo begann eigentlich die Geschichte der Schlümpfe?

Die süßen blauen Helden sorgen aktuell auf der großen Leinwand für Unterhaltung. In “Die Schlümpfe: Der große Kinofilm” müssen sie sich auf die Suche nach Papa Schlumpf begeben. Der wurde entführt in die reale Welt – natürlich wieder einmal vom fiesen Gargamel. Zusammen mit anderen Bösewichten hat der Zauberer einen schlimmen Plan geschmiedet, den die Schlümpfe nur mit viel Mut, Witz und ihrem freundschaftlichen Zusammenhalt vereiteln können.

Rihanna steuerte den Titelsong zum neuen Filmabenteuer bei und verlieh im Original ihre Stimme an Schlumpfine. 65 Millionen Dollar soll sie dafür angeblich bekommen haben. Dafür rührte der Star auch kräftig die Werbetrommel.

Bei der Weltpremiere des Films in Brüssel erschien der Star auf dem – in diesem Fall – blauen Teppich. Und kürzlich zeigte Rihanna auf ihrem Instagram-Account die wichtigsten Essentials, ohne die Schlumpfine nicht sein kann. Gleichzeitig erschien beim Beauty-Brand Fenty noch eine eigene Schlumpf-blaue Linie mit Kosmetikprodukten, passend zum Film. Alles in allem also eine für beide Seiten fruchtbare Zusammenarbeit…

Die Geschichte der Schlümpfe

Doch wie und wann sind die kleinen blauen Figuren eigentlich entstanden? Tatsächlich sollen ein paar Salzstreuer damit zu tun haben, so will es zumindest die Legende. Und die geht so: Der belgische Comicautor Peyo sitzt eines schönen Morgens im Jahr 1957 am Frühstückstisch. Er ist müde und will nach dem Salzsstreuer fragen. Doch das Wort fällt ihm in dem Moment nicht ein. “Reich mir doch bitte mal den … den … den Schlumpf!”, soll er stattdessen gesagt haben. So erinnert sich seine Witwe Janine Culliford. Peyo musste selbst so darüber lachen, dass er diesen Ausdruck sofort notierte, um ihn später in einer seiner Geschichten zu verwenden.

1958 hatten die Schlümpfe schließlich ihr Debüt in der Comicserie “Johann und Pfiffikus”, allerdings nur als Nebenfiguren. “Was die Schlümpfe betrifft, so dachte ich bei ihrer Erschaffung vor allem an Trolle, Kobolde, Gnome und andere Irrwichte, von denen unsere Märchen bevölkert sind”, verriet Peyo einmal. Aber warum zeichnete er die Schlümpfe in dem intensiven Blauton?

An der Farbauswahl war Peyos Frau maßgeblich beteiligt. Janine Culliford arbeitete für ihn als Koloristin und weil sie für die kleinen Gnome keine Hautfarbe nehmen wollte, die zu sehr an Menschen erinnert, wählte sie schließlich ein sattes Blau. Die kleinen Figuren gefielen dem Chef des belgischen Comicmagazins “Spirou” so gut, dass er Peyo sofort damit beauftragte, eigene Comics für die Schlümpfe zu entwickeln. In ihrem ersten eigenen Abenteuer “Die schwarzen Schlümpfe” (1959) verwandelt ein Fliegenbiss die kleinen Gnome in schwarze bösartige Zombies – weitere Geschichten folgten schon bald.

Die Schluempfe
Die Schlümpfe stecken wieder einmal mitten in einem gefährlichen Abenteuer (Bild: Paramount Animation)

Die Schlümpfe werden zu internationalen Kultfiguren

Mitte der 1970er Jahre waren die Schlümpfe das erste Mal im Kino zu sehen in “Die Schlümpfe und die Zauberflöte”. Bald darauf bekamen sie ihren Nummer-eins-Hit: Der niederländische Sänger Vader Abraham widmete ihnen den Ohrwurm “Sagt mal, wo kommt ihr denn her?” und eroberte damit die deutschen Charts.   

Als in den 1980er Jahren schließlich eine US-amerikanische Fernsehserie ausgestrahlt wurde, war der weltweite Siegeszug der “Smurfs” nicht mehr aufzuhalten. Produziert wurde die Serie von den Hanna-Barbera-Studios (die heute als Cartoon Network bekannt sind). Sie verewigten auch Zeichentrickhelden wie die “Familie Feuerstein”, “Die Jetsons” oder “Scooby-Doo” in TV-Serien. 

Die Schlümpfe in der Spielzeugwelt

Heute sind die Schlümpfe aus dem Spiele- und Comic-Kosmos nicht mehr wegzudenken. Kultcharakter haben die Sammelfiguren, die seit 1965 bis heute von der Firma Schleich aus Schwäbisch Gmünd produziert werden. Einige besondere Editionen werden unter Sammlern hoch gehandelt.

Die Schlümpfe sind aber noch auf vielen weiteren Produkten zu finden, vom Fruchtgummi in Schlumpfform bis zur Bettwäsche – schließlich ist diese Art der Vermarktung eine wichtige weitere Einnahmequelle für die Lizenzgeber. Denn nur zu gern wollen die kleinen Fans ihre Helden auch im privaten Umfeld um sich haben, sei es als besondere Spiele-Edition wie beim Klassiker “Mensch ärgere dich nicht”, auf der Müsli-Packung oder als Print auf einem Kleidungsstück.

Befeuert wird das Schlumpf-Universum nicht nur durch den aktuellen Kinofilm, sondern weiterhin mit den Serien. Diese wurden fortgeschrieben und um Charaktere und Geschichten erweitert – unter anderem um weibliche Mitstreiterinnen für Schlumpfine. Denn es schien völlig aus der Zeit gefallen, dass es nur einen weiblichen Schlumpf in dem idyllischen Schlumpf-Dorf geben sollte.

Die wichtigsten Schlumpf-Charaktere

Schlumpf-Kenner wissen es: Im idyllischen Schlumpf-Dorf hat jeder Bewohner seine Stärken und Schwächen. Diese Schlümpfe hier sollte man in jedem Fall kennen, denn sie spielen in vielen Abenteuern eine wichtige Rolle:

  • Schlumpfine ist der weibliche Schlumpf im Dorf
  • Papa Schlumpf ist der Anführer und die weise, zentrale Figur. An seiner roten Mütze und seinem weißen Bart ist er gut erkennbar
  • Muffi hat immer Hunger und sorgt mit seiner Naschsucht oft für lustige Situationen
  • Hady ist der clevere Erfinder und Handwerker
  • Fauli ist oft müde
  • Schlaubi ist sehr intelligent und belesen, er weiß so ziemlich alles
  • Hefty ist stark und lässt gerne seine Muskeln spielen

Fehlt nur noch das Üben der Schlumpf-Sprache – und das kann richtig Spaß machen. Einfach bestimmte Wortteile durch den Ausdruck “Schlumpf” ersetzen und los geht’s: Denn wo ein Wille ist, da ist auch ein Schlumpf!

Bildquelle: Getty, Paramount Pictures, Parmount Animation