Insektenstiche bei Kindern: Hausmittel gegen Mückenstiche & Co.

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Sofia Vittoria Nanni

Wenn der Sommer kommt, lassen auch die unangenehmen Insektenstiche nicht lange auf sich warten. Warme Temperaturen, blühende Blumen und viel Feuchtigkeit bieten eine perfekte Umgebung für die Vermehrung der kleinen Tieren. Besonders Kinder leiden unter den juckenden Stichen. Wir haben zusammengefasst, was ihr alles über Insektenstiche wissen müsst und verraten die besten Hausmittel bei Insektenstichen!

Insektenstiche bei Kindern: Was ist zu beachten?

Am Spielplatz, am Pool, im Wald, am Meer oder einfach in der Stadt: Insekten im Sommer sind einfach überall! Ihr Vorhandensein ist zwar ein gutes Umweltsignal, kann aber oft unangenehme Folgen haben, wie z.B. ihre Stiche. Die Insekten, die am häufigsten zustechen, sind sicherlich Mücken, aber in der heißen Jahreszeit wird auch von Bienen-, Hummel-, Wespen- und Hornissenstichen gesprochen.

Mückenstiche bei Kindern

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Ein leises Summen gefolgt von einer kurzen Stille – schon bildet sich eine kleine Blase, gefolgt von einem unangenehmen Juckreiz. Das ist was bei Mückenstichen passiert. Die kleinen Tiere, die ihren Rüssel in die Haut stechen und Blut saugen, geben beim Stechen immer auch etwas Speichel ab. Die darin enthaltenen Proteine aktivieren Abwehrzellen, die den Botenstoff Histamin frei setzen, der den lästigen Juckreiz und die Entzündung auslöst. Die Haut von Kindern ist besonders empfindlich, deswegen passiert es oft, dass die Reaktion bei der Kleinen stärker als bei Erwachsenen ist. Obwohl es schwierig ist, sollten die Kleinen versuchen, möglichst wenig an den Stichen zu kratzen. Tatsächlich können sich Narben bilden, die auf lange Sicht bleibende Spuren hinterlassen können.

Von einer Biene gestochen: Was tun?

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Bienen sind in der Vorstellung von Erwachsenen und Kindern diese kleinen, fleißigen Insekten, die Blumen bestäuben und Honig produzieren. Obwohl ihre Präsenz in den letzten Jahren aufgrund des Klimawandels drastisch abgenommen hat, kann man immer noch von Bienen gestochen werden. Bienen stechen aber nur als Mittel zur Selbstverteidigung, wenn sie sich oder ihr Bienenvolk in Gefahr sehen. Die Reaktionen nach einem Bienenstich können beim Menschen vielfältig ausfallen: von leichten Symptomen bis zu lebensgefährlichen Reaktionen bei einer Insektengiftallergie. Nach Bienenstichen verbleibt der Stachel meistens in der Haut. Damit nicht das komplette Gift eindringen kann und die Symptome noch stärker ausfallen, solltet ihr den Stachel zusammen mit dem Giftbeutel so schnell wie möglich entfernen.

Der unangenehme Wespen- und Hornissenstich

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Liebhaber von Süßigkeiten, Säften, Fleisch und Wurst kennen es: Wespen sind oft unwillkommene Gäste beim Picknick und Grillabenden. Wespen und Hornissen sind im Sommer oft zu sehen und manchmal stechen sie auch zu. Wichtig bei solchen Stichen ist es, keine Panik zu bekommen, besonders bei Kindern! Natürlich tut es weh, aber die Anschwellung und der Juckreiz – ausgelöst durch das Gift – klingen nach drei bis vier Tagen von selbst ab. Kinder, die in Mund, Rachen oder Hals (auch äußerlich) betroffen sind, sollten so schnell wie möglich von einem Arzt untersucht werden. Durch die Schwellung kann nämlich die Luftzufuhr beeinträchtigt werden.

Natürliche Hausmittel gegen Insektenstiche

Nachdem wir jetzt mehr über die häufigsten Insektenstiche wissen, ist es Zeit, einen Blick auf die besten Mittel zur Behandlung von Schwellungen und Juckreiz zu werfen. Hier kommen unsere Tipps, um die Haut eurer Kinder nach einem Stich zu pflegen.

Zwiebel:

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Sie verschafft bei Insektenstichen zuverlässig Linderung. Reibt die betroffene Stelle einige Minuten lang mit einer halbierten Zwiebel ein. Wichtig ist, dass ihr möglichst viel Zwiebelsaft auf die Einstichstelle auftragt.

Zitrone:

Zitrone hilft, den Stich zu kühlen und wirkt auch desinfizierend und beruhigend.

Essig:

Er ist ein sehr bekanntes Hausmittel, weil er die Haut kühlt und den Juckreiz lindert. Außerdem löst er das Insektengift auf. Wir empfehlen, Apfelessig zu verwenden.

Honig:

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Ein geheimes Rezept der Heilkundigen: Bei Bienenstichen gebt ihr Honig auf die betroffene Stelle. Das verringert den Schmerz und die entstandene Schwellung klingt schneller ab.

Aktivkohle:

Mischt Aktivkohle in Pulverform mit Wasser und tragt diese Paste für 30 Minuten auf die betroffene Hautstelle auf. Die Paste hilft, die Giftstoffe, die den Juckreiz und die Schwellung verursachen, zu entfernen.

Quark oder griechischer Joghurt:

Etwas gekühlten Quark auf eine Kompresse geben und diese auf den Stich legen. Einfach und sehr effektiv, Quark lindert die Schmerzen und baut die Entzündung ab.

Tee:

Ein nasser Teebeutel ist ein wohltuender Umschlag nach Insektenstichen oder Insektenbissen. Tee enthält Gerbstoffe, die Schwellungen abklingen lassen. Vor allem Kamilletee wirkt beruhigend, desinfizierend und heilend.

Petersilienblätter:

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Ein uraltes Hausmittel bei Insektenstichen ist die Anwendung von Petersilienblättern. Reibt die betroffene Stelle mit den Blättern ab oder zerkaut sie vorher und legt diese dann auf die schmerzende Stelle.

Habt ihr keines der genannten Hausmittel zur Hand, geht auch Spucke. Unsere Spucke enthält nämlich den Stoff Opiorphin, ein hoch wirksames Schmerzmittel.

Trotz dieser unangenehmen Begleiterscheinungen müssen Insekten geliebt und geschützt werden. Wenn ihr euren Kindern beibringen wollt, wie man diese winzigen Lebewesen erhält, dann lest unseren Artikel mit 10 Tipps, um das Artensterben zu verhindern.

Teaser- und Sliderbild: GettyImages