Hot Cross Buns – Rezept für englische Osterbrötchen

Familie, Feiern, Food

Die Tradition der Hot Cross Buns in Großbritannien reicht viele Jahrhunderte zurück und ist eng mit dem christlichen Osterfest verbunden.  Genau übersetzt bedeutet der Name “Heißes Kreuz Brötchen”, was daher kommt, dass ein Kreuzmuster in die Hefebrötchen eingebacken wird. 

Woher kommt die Tradition der Hot Cross Buns?

Die Ursprünge der Hot Cross Buns reichen bis ins Mittelalter zurück. Es gibt Hinweise, dass sie bereits im 14. Jahrhundert von Mönchen gebacken wurden, und traditionell am Karfreitag auf den Tisch kamen. Das Kreuz aus Mehlteig auf der Oberseite symbolisiert die Kreuzigung Jesu Christi, während die Gewürze an die Einbalsamierung Jesu erinnern. Manche glauben, dass sie auf vorchristliche Frühlingsrituale zurückgehen, bei denen gebackene Brote den Göttern geopfert wurden. Heute sind Hot Cross Buns ein fester Bestandteil der britischen Ostertradition und werden nicht nur am Karfreitag, sondern während der gesamten Fastenzeit gegessen. In modernen Variationen gibt es sie mit Schokolade, Apfelstückchen oder sogar Karamell. 

Hot Cross Buns sind ein traditionelles englisches Ostergebäck

Legenden & Aberglaube

Es ranken sich aber auch einige Legenden und abergläubische Geschichten um die englischen Osterbrötchen.

  • Eine Legende erzählt von einem Mönch in St. Albans (England) im 14. Jahrhundert, der die ersten Hot Cross Buns gebacken und an die Armen verteilt haben soll.
  • Es hieß, dass am Karfreitag gebackene Hot Cross Buns nicht schimmeln und das ganze Jahr über haltbar sind.
  • In alten englischen Haushalten wurden sie manchmal in der Küche aufgehängt, um das Haus vor Unglück zu schützen. 

Gehören Rosinen in die englischen Osterbrötchen?

Rosinen oder andere Trockenfrüchte waren schon sehr früh Bestandteil von Hot Cross Buns.
Im Mittelalter wurden Brote oft mit Gewürzen und Trockenfrüchten verfeinert, da sie als luxuriöse Zutaten galten. Vor allem zu religiösen Feiertagen wurden dementsprechend spezielle Gebäcke mit diesen Zutaten gebacken.

Klassische Karfreitagsbrötchen enthalten in der Regel

  • Rosinen oder Korinthen (manchmal auch Sultaninen)
  • Gewürze wie Zimt, Nelken oder Muskatnuss
  • Orangen- oder Zitronenschale für die fruchtige Note

Die Trockenfrüchte symbolisieren angeblich die Fruchtbarkeit des Frühlings oder stehen für die bitteren Leiden Christi. Heute gibt es, wie eingangs schon erwähnt, viele Varianten – von Schokoladenstückchen bis zu Cranberries. Aber die klassische Version mit Sultaninen ist am engsten mit der Tradition verbunden. 

Verzieren mit Mehlpaste oder Puderzuckerguß? 

Traditionell wurde das Kreuz vor dem Backen der Osterbrötchen mit Mehlpaste (einem einfachen Teig aus Mehl und Wasser) aufgetragen. Dadurch bleibt das Kreuz nach dem Backen gut sichtbar. Moderne Rezepte verwenden jedoch oft Puderzuckerguss, um das Muster auch nachträglich auf die gebackenen Brötchen zu zeichnen. Aber auch die Puderzuckerpaste kann man schon wie in unserem Rezept vor dem Backen auftragen. Mit Puderzucker schmeckt es süßer und sieht glänzender aus, es ist aber nicht die ursprüngliche Methode. Beides funktioniert, es ist also Geschmacksache.

Hot Cross Buns Rezept

Zutaten:

Für den Teig:

  • 500 g Mehl (Weizenmehl Type 550)
  • 75 g Zucker
  • 1 Päckchen Trockenhefe oder 21 g frische Hefe
  • 1 TL Salz
  • 1 TL Zimt
  • 1/2 TL Muskatnuss
  • 40 g weiche Butter
  • 300 ml Milch (lauwarm)
  • 1 Ei
  • 200 g Rosinen oder Currants (optional)

Für das Kreuz:

  • 75 g Puderzucker
  • 2 TL Wasser

Für die Glasur:

  • 75 g Aprikosenmarmelade oder Gelee
  • 1 TL Wasser

Zubereitung:

  1. Teig vorbereiten: In einer großen Schüssel Mehl, Zucker, Trockenhefe, Salz, Zimt und Muskatnuss vermengen. Die Butter in kleine Stücke schneiden und zusammen mit der warmen Milch und dem Ei hinzufügen. Alles zu einem glatten Teig verkneten (mit den Händen oder einer Küchenmaschine). Wenn der Teig zu klebrig ist, etwas mehr Mehl hinzufügen.
  2. Teig gehen lassen: Den Teig abdecken und an einem warmen Ort etwa 1 Stunde gehen lassen, bis er sich verdoppelt hat.
  3. Rosinen einarbeiten: Nach der Gehzeit die Rosinen und ggf. Zitronenschale unter den Teig kneten. Falls der Teig etwas zu klebrig ist, mit etwas Mehl arbeiten.
  4. Brötchen formen: Den Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben und in 12 gleich große Portionen teilen. Diese zu runden Brötchen formen und auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Die Brötchen sollten sich leicht berühren.
  5. Zweite Gehzeit: Die geformten Brötchen abdecken und erneut etwa 30 Minuten gehen lassen, bis sie deutlich aufgegangen sind.
  6. Kreuz auf die Brötchen spritzen: Für das Kreuz aus Puderzucker und Wasser eine dickflüssige Glasur anrühren. Diese in einen Spritzbeutel oder eine Tüte mit abgeschnittenem Ende füllen und ein Kreuz auf jedes Brötchen spritzen.
  7. Den Backofen auf 180°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Die Brötchen im vorgeheizten Ofen 15-20 Minuten goldbraun backen.
  8. Während die Brötchen backen, die Aprikosenmarmelade mit dem Wasser in einem kleinen Topf erhitzen, bis sie flüssig ist. Nach dem Backen die Brötchen sofort mit der Marmeladenglasur bestreichen, um ihnen einen schönen Glanz zu verleihen.
  9. Die Hot Cross Buns auf einem Gitter abkühlen lassen und noch warm genießen!

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