Kinderhaare waschen und pflegen – Tipps & Tricks für Eltern

Familie

Ein Ritual das oft zu Tränen und Stress führt: das Haarewaschen. Wie lässt es sich liebevoll und ohne Tränen gestalten?

Das Thema Kinderhaare waschen, pflegen und frisieren sorgt bei vielen Eltern regelmäßig für Diskussionen im Badezimmer. Besonders im Kindergartenalter möchten Kinder oft mitbestimmen. Aber Wasser im Gesicht, Ziepen beim Kämmen oder der „blöde Schaum“ führen nicht selten zu Protest. Mit den richtigen Tipps & Tricks kann das Haarewaschen jedoch zur entspannten Routine werden – und sogar Spaß machen.

Warum ist das Haarewaschen bei Kindergartenkindern oft so schwierig?

Besonders im Kindergartenalter wünschen sich Kinder mehr Selbstbestimmung und Mitsprache. Eigentlich ein wichtiger Entwicklungsschritt, doch bei Alltagsthemen wie Haarewaschen eher hinderlich. Gleichzeitig reagieren Kinder in dem Alter empfindlich auf neue oder unangenehme Reize. Eltern tun daher gut daran, das Haarewaschen nicht als „Pflichtprogramm“, sondern als einfühlsames Ritual zu gestalten, das dem Kind Sicherheit gibt und gleichzeitig den Bedürfnissen der empfindlichen Kinderhaut gerecht wird.

Den richtigen Zeitpunkt für das Haarewaschen wählen

Wer das Haarewaschen dann einplant, wenn das Kind ausgeruht ist – etwa am frühen Abend oder als ruhigen Abschluss des Tages – hat bessere Chancen auf Kooperation. Eine feste Waschroutine, etwa ein- oder zweimal pro Woche, sorgt außerdem für Klarheit und Orientierung.

Mildes Shampoo für zarte Kinderhaut

Wichtig ist außerdem, ein mildes Shampoo zu verwenden, das speziell für Kinder entwickelt wurde. Kindershampoos sollten frei von reizenden Inhaltsstoffen wie Parabenen, Silikonen oder künstlichen Duftstoffen sein. Besonders beliebt sind sogenannte „No Tears“-Formeln, die nicht in den Augen brennen und daher für ein angenehmeres Waschgefühl sorgen. Produkte mit natürlichen Inhaltsstoffen wie Ringelblume oder Kamille sind besonders hautverträglich und pflegen gleichzeitig Haar und Kopfhaut sanft. Bei empfindlicher oder zu Trockenheit neigender Kinderhaut empfiehlt sich zudem eine pH-neutrale, dermatologisch getestete Rezeptur.

Die richtige Waschmethode sorgt für mehr Komfort beim Kind

Auch die richtige Waschmethode trägt entscheidend dazu bei, dass das Haarewaschen angenehmer wird. Viele Kinder stört es, wenn Wasser über das Gesicht läuft oder die Augen dabei brennen. Hier helfen spezielle Duschvisiere oder Waschhauben, die Stirn und Gesicht schützen. Eine alternative Methode ist das Rückwärtswaschen: Das Kind legt sich dabei mit dem Nacken auf den Badewannenrand oder ein eingerolltes Handtuch, während die Haare von hinten gewaschen werden – so bleibt das Gesicht trocken. Viele Kinder finden es auch spannend, wenn sie selbst mit einer kleinen Gießkanne oder einem Becher Wasser über den Kopf laufen lassen dürfen. Wer möchte, kann das Haarewaschen auch spielerisch gestalten – mit einer Geschichte, einem kleinen Lied oder indem eine Puppe mitgewaschen wird.

Kinderhaare kämmen ohne Tränen – so gelingt’s

Nach dem Waschen folgt das Kämmen – für viele Kinder ein unangenehmer Moment. Um Tränen und Ziepen zu vermeiden, sollte das Haar nicht gerubbelt, sondern nur vorsichtig mit einem Handtuch trockengetupft werden. Anschließend erleichtert ein spezieller Entwirrungsspray das Durchkämmen. Wichtig ist, von den Spitzen aus nach oben zu arbeiten und eine Bürste mit weichen, abgerundeten Borsten oder einen grobzinkigen Kamm zu verwenden. Gerade bei langen oder lockigen Kinderhaaren lohnt es sich, regelmäßig eine Pflegespülung oder ein Leave-in-Produkt zu verwenden, das das Haar geschmeidig hält und Verknotungen vorbeugt.

Wie oft sollten Kinderhaare gewaschen werden?

Wie oft Kinderhaare gewaschen werden sollten, hängt vom Haartyp und vom Alltag des Kindes ab. In der Regel genügt es, die Haare ein- bis zweimal pro Woche zu waschen. Zu häufiges Waschen kann die natürliche Schutzbarriere der Kopfhaut stören und sie anfälliger für Trockenheit oder Reizungen machen. Bei starkem Schwitzen, Sand im Haar, nach dem Schwimmbadbesuch oder nach dem Sport darf natürlich öfter gewaschen werden – dann aber möglichst sanft und ohne übermäßige Reibung.

Wie kann man das Haarewaschen als liebevolles Ritual etablieren?

Eltern, die geduldig bleiben und die Bedürfnisse ihres Kindes ernst nehmen, schaffen eine Atmosphäre, in der sich auch skeptische Kinder sicher und wohl fühlen. Mit der Zeit entwickelt sich das Haarewaschen dann ganz von selbst zu einem entspannten Teil des Familienalltags – ganz ohne Drama, dafür mit viel Nähe und Vertrauen.

Kinderhaare
Geht schnell und hält den ganzen Tag: ein geflochtener Zopf.

Schnelle Frisuren für den Kindergarten und die Schule

Nach dem Haarewaschen freuen sich viele Kinder über eine Frisur, die nicht nur gut aussieht, sondern auch bequem sitzt und den ganzen Tag hält. Aber das die Geduld der Kleinen schnell erschöpft ist, sollte das Styling nicht zu lange dauern.

Frisuren wie ein einfacher Pferdeschwanz, ein locker geflochtener Zopf oder kleine Dutts sind praktische Klassiker, die schnell gemacht sind und das Haar aus dem Gesicht halten. Kinder lieben zudem bunte Haarspangen, Haarbänder oder kleine Haargummis, die nicht nur dekorativ sind, sondern auch den persönlichen Stil unterstreichen. Besonders beliebt sind Motive wie Blumen, Tiere oder Lieblingsfiguren aus dem TV. Mit solchen Accessoires wird das Haarebürsten und -frisieren gleich viel leichter und macht Kindern sogar richtig Spaß.

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Bildquelle: Getty, PR