„Gerade in der heutigen, stressigen Zeit mit vollen Terminkalendern und hohen Ansprüchen ist es wichtig, dass die körperliche und die mentale Gesundheit von Frauen und Familien im Fokus bleibt“, so LUNA und LUNA mum Chefredakteurin und Initiatorin der LUNA Days, Uli Morant, in ihrer Begrüßungsrede.
Inspirierende Gespräche rund um mentale Gesundheit und modernes Familienmanagement
In den stilvollen Räumen am Ku´damm freute sich Uli Morant, rund 100 Gäste willkommen zu heißen. Durch den anregenden Nachmittag und Abend führte die Moderatorin Milka Loff Fernandes, die eigens aus München nach Berlin angereist war. „Es ist schön, wieder einmal in meiner alten Wahlheimat Berlin zu sein, und ich bin gespannt auf viele inspirierende Gespräche“, verriet sie im Vorfeld. Milka Loff Fernandes, Mutter von zwei Töchtern, ist ein bekennender Familienmensch. „In der Familie fängt alles an“, so die sympathische Moderatorin. Als berufstätige Mutter kennt sie den Spagat zwischen Job und Familie. „Emotionale Resilienz ist im Familienalltag besonders wichtig, sonst denkt man schnell, alles wächst einem über den Kopf“, sagt die Moderatorin.
Panel-Talk: „Mental Load – die To Do Liste im Kopf“
Wertvolle Tipps, wie sich der Familienalltag besser und effektiver strukturieren lässt, hatte in der ersten Talkrunde auf dem Podium die Visualisierungsexpertin und Gründerin Diana Meier-Soriat. Sie schwört als Alltagshelfer auf mobiles Bullet Journaling, um Termine, Erledigungen, Aufgaben und Ideen zu sortieren und vor allem zu priorisieren. „So behält man seine To-do-Liste im Auge und kann sortieren, was wichtiger ist und was weniger.“ Zudem liebt sie Sketch Notes und hielt den Nachmittag beim LUNA Day in einer launigen und treffenden Skizze fest.
Katharina Pommer, Psychologin und Buchautorin („Nicht mein Zirkus, nicht meine Affen“), beschäftigt sich mit der mentalen Belastung, der Frauen und Mütter Tag für Tag ausgesetzt sind. „Grenzen zu setzen und sich selbst nicht zu überfordern, ist unglaublich wichtig“, sagt die Expertin. So vermeidet man den Mental Load. „Gerade Mädchen und Frauen tun sich schwer, Nein zu sagen. Stattdessen haben sie das Gefühl, sich um alles kümmern zu müssen. Aber das funktioniert nicht. Es gibt kein Kümmer-Gen“, so die fünffache Mutter. „Frauen müssen lernen, zu delegieren und Aufgaben abzugeben. Und es muss nicht immer perfekt sein. Gut genug reicht.“
Auch Sabine Wendt, Geschäftsführerin von visitBerlin, kennt den Druck, dem viele Frauen Tag für Tag ausgesetzt sind. „Ich musste lernen, dass ich nicht alles allein schaffen kann. Es ist okay, Dinge abzugeben und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.“
SLIDESHOW
Angelique Kerber: Mentorin für mentale Stärke
Ein Highlight des ersten LUNA Days war der Besuch von Profi-Tennisspielerin Angelique Kerber. Die dreifache Grand-Slam-Gewinnerin und Mutter einer Tochter setzt sich intensiv mit dem Thema Mental Health auseinander: „Als Sportlerin braucht man nicht nur körperliche Fitness, sondern vor allem auch mentale Stärke“, so die Tennisspielerin.
„Gerade im Leistungssport sind die Anforderungen und der psychische Druck enorm hoch. Es ist wichtig, zwischendurch abzuschalten und zu entspannen, damit man wieder neue Kraft tanken kann.“ Fixpunkt in ihrem Leben ist ihre Familie. Seit der Geburt ihrer Tochter Liana haben sich ihre Prioritäten geändert. „Sie steht für mich an allererster Stelle“, sagt Angelique Kerber. Sie wünscht sich für die Zukunft mehr Sichtbarkeit von Müttern im Spitzensport. „Serena Williams ist ein tolles Vorbild. Sie hat gezeigt, dass man auch als zweifache Mutter an der Weltspitze stehen kann.“
Gesundheit beginnt im Mund:
Eine aufschlussreiche und interessante Keynote zum Thema Mundgesundheit und Mikrobiom gab es am ersten LUNA Day von Bruno Affentranger zusammen mit Ludwig Popp, Curaden Deutschland und Professor Dr. Moritz Kebschull, Experte für Parodontologie und Zahnerhaltung. „Im Mund fängt alles an“, erläutert Bruno Affentranger. „Über 100 Miliarden Bakterien bevölkern unseren Mund, deshalb ist ein gesundes orales Mikrobiom ein ganz wesentlicher Baustein für unsere gesamte Gesundheit“, erklären die Experten. Eine sorgfältige tägliche Mundpflege und eine ausgewogene, gesunde Ernährung sind unerlässlich für ein gesundes Mikrobiom. Ein wichtiges Thema also auch für alle Familien, denn Zahnpflege ist bereits im Kleinkindalter essenziell und sollte selbstverständlich in den Familienalltag integriert werden. Für Frauen ist Zahngesundheit ebenfalls besonders zentral, denn in der Schwangerschaft, Stillzeit und in den Wechseljahren bringen hormonelle Schwankungen das sensible Mikrobiom des Mundraums leicht aus dem Gleichgewicht. Probiotika und die richtige Zahnpflege helfen, die Mundflora gesund zu halten. Ebenso wie eine ausgewogene Ernährung, kein Nikotin und möglichst wenig Kaffee und Alkohol.
Wie sieht die Familiengesundheit der Zukunft aus?
Eine Expertin in Sachen Zeitgeist und Zukunft ist die Kulturwissenschaftlerin und Anthropologin Kirstine Fratz. In ihrem Impulsvortrag zum Thema „Zeitgeist – Chancen für Familie und Gesundheit“ erläuterte sie kurzweilig und unterhaltsam, wie sich Frauen- und Familienbilder im Laufe der Zeit verändert haben.
„Der Zeitgeist ist unser Verbündeter, weil er nicht der Norm folgt“, erklärte sie. „Alte Traditionen und Rollenbilder haben wir Stück für Stück verabschiedet. Wir schreiben neue Geschichten. Und erleben gerade einen großen Fortschritt in Sachen Frauengesundheit. Allein, dass Themen wie die Periode, Regelschmerzen oder die Wechseljahre, die vor ein paar Jahren noch Tabus waren, jetzt offen und ohne Scham besprochen werden, ist ein wichtiger und richtiger Schritt“, so Kirstine Fratz.
Auch Merrit Kraus, Gründerin der Gesundheitsplattform San Hilda, und Anette Ströh, Innovations-Managerin an der Charité Universitätsmedizin Berlin, sind zuversichtlich in Sachen Frauen- und Familiengesundheit. „Eine ganzheitliche Sichtweise, die den Menschen im Mittelpunkt sieht, sollte unsere Vision sein“, wünscht sich Merrit Kraus. Dass dabei auch die Künstliche Intelligenz unterstützen kann, bekräftigte Anette Ströh. „Der technische und digitale Fortschritt bietet gerade im medizinischen Bereich viele noch lange nicht ausgeschöpfte Möglichkeiten, um unsere Gesundheit, sowohl die körperliche als auch die mentale, zu verbessern.“
Inspirierende Gespräche, Networking und neue Kontakte
Nach den interessanten und informativen Vorträgen und Gesprächsrunden des ersten Luna Days zum Thema „The Future of Family Health & Wellbeing“ ließen Gäste, Gastgeber und Speakerinnen den Abend stilvoll im Kaminzimmer bei Getränken und entspannter Musik ausklingen. LUNA und LUNA mum Chefredakteurin Uli Morant freute sich, am Kaminfeuer mit Nancy Koch (Mitinitiatorin der Petition Elterngeld) und Gaby Papenburg (ehemalige Sportmoderatorin bei Sat 1) über Fortschritte in Sachen Frauen- und Familiengesundheit zu sprechen.
Das Fazit des ersten Luna Days: In Sachen Familiengesundheit gibt es noch einiges zu tun, um mehr Bewusstsein zu schaffen und das Thema noch stärker in den öffentlichen Fokus zu rücken. Der Blick in die Zukunft gibt auch Anlass, optimistisch zu sein. “Wir wollen mit den LUNA Days nicht nur den Ist-Zustand beleuchten, sondern gemeinsam mit Expert:innen, Wissenschaftler:innen, Influencer:innen, Opinionleadern und vor allem mit unseren Leserinnen an Lösungen arbeiten”, sagt Uli Morant. “Für uns ist Familiengesundheit eine Herzensangelegenheit, darum haben wir die Plattform der Luna Days ins Leben gerufen und freuen uns über den gelungenen Start.”
Im Oktober 2025 soll es weitergehen mit noch mehr spannenden Panels und einem umfangreichen Programm. Abonniere den LUNA Days Newsletter, um auf dem Laufenden zu bleiben.
Bildquelle: Markus Nass Fotografie