16 besonders kinderfreundliche Museen in Berlin

Cityguide, Unterwegs

Berlin ist die Stadt der tausend Möglichkeiten, und das gilt auch für das breite Angebot an Museen, insbesondere für Kinder. Die Denkmäler der Stadt sind in der ganzen Welt bekannt und sicherlich die ersten, die von Touristen und Besuchern besichtigt werden. Wir stellen hier kinderfreundliche Museen vor, die auf eurer To-do-Liste landen solltet, wenn ihr zum Sightseeing in Berlin seid.

16 besonders kinderfreundliche Museen in Berlin

Museum für Naturkunde Berlin

@Museum für Naturkunde Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung

Das „Museum für Naturkunde – Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung“ gehört zu den weltweit bedeutendsten Forschungseinrichtungen auf dem Gebiet der biologischen und erdwissenschaftlichen Evolution und Biodiversität. Das Museum hat eine Sammlung mit mehr als 30 Millionen Objekten, die aus der Zeit vom Ursprungs des Sonnensystems vor mehr als 4,5 Milliarden Jahren bis heute stammen. Natürlich ist das Museum mit Dinosauriern, Insekten, Vögeln und einheimischen Tieren für Kinder geeignet. Was bietet es außerdem? An jedem ersten Sonntag im Monat gehen Kinder von 8 bis 12 Jahren zu wechselnden Themen auf Entdeckungsreise und versuchen Antworten auf diese Fragen zu finden. 5,00 Euro (zzgl. Eintritt) für 90 Minuten.

museumfuernaturkunde.berlin

MACHmit! Museum für Kinder

Gegründet im Jahr 2000 ist das „MACHmit! Museum für Kinder“ das perfekte Ziel für aktive Kinder. Es bietet zahlreiche MACHmit!-Angebote zum Entdecken, Ausprobieren und Erforschen. Die Kinder werden spielerisch gefördert. Dank künstlerischer und handwerklicher Tätigkeiten bringen die Aktivitäten ihnen auch komplexe Zusammenhänge nahe und schärfen ihre Wahrnehmung für die alltägliche Umwelt. Besonders interessant finden wir das Kino Programm mit Verfilmungen von Kinderbuch-Klassikern. Jede Filmvorführung wird durch eine MACHmit Aktion ergänzt, bei der sich die Kinder mit dem Filminhalt auseinandersetzen: Bananen shaken, Ziegen zeichnen, Floß bauen, Mut proben und Schlüsselanhänger basteln.

machmitmuseum.de

Labyrinth Kindermuseum

“Kreativität und Vielfalt für Kinder – im Labyrinth Kindermuseum Berlin” © Labyrinth Kindermuseum Berlin

Das Labyrinth Kindermuseum ist bekannt für seine interaktiven Erlebnisausstellungen, in denen die Bildung der Kinder im Fokus steht. Die Philosophie des Museums ist ganz einfach. Ob durch Anfassen, Ausprobieren, Hüpfen, Klettern, Falten, Kneten, Riechen, Rennen, Hören, Sehen, Fragen, Schreien, Nachdenken oder Entspannen: Lernen durch Selbermachen ist der Weg, auf dem Kinder am besten vorankommen. Mädchen und Jungen lernen mit allen Sinnen, Emotionen, Verstand und Körper. Sie können so ihren Lebensmotor mit Selbstbewusstsein und Vertrauen auftanken.

labyrinth-kindermuseum.de

Computerspielmuseum

Europas erstes Computerspielemuseum liegt tatsächlich in der deutschen Hauptstadt. Über 300 Exponate erwarten Kinder in dieser Spiel- und Experimentierlandschaft zur Kulturgeschichte der Games. Ziel des Museums ist, sich aktiv dafür einzusetzen, die Kultur und Geschichte von digitalen Spielen einem breitem Publikum mit Hilfe von Ausstellungen, medienpädagogischen Angeboten, Veranstaltungen und Publikationen zu vermitteln. Die Kinder können das Verständnis von digitalen interaktiven Unterhaltungsmedien lernen und so ihre Medienkompetenz erhöhen. Besonders cool finden wir die Games Meilensteine mit 52 Spielemitschnitten berühmter Videospiele. Zum Rumstöbern wie in einer Bibliothek, hier entdeckt man Spiele wie Pacman von 1980, Bomb Jack von 1984, oder Tamagotchi von 1996.

computerspielemuseum.de

Jugend Museum

Wenn man eine vielfältige, respektvolle Inklusivität erleben will, dann ist es dieses Museum einfach perfekt. Die „All Included!“ Ausstellung bietet z.B. einen kreativen und spielerischen Zugang zu vielfältigen Lebensweisen – historisch und aktuell. Das Wortspiel im Titel deutet es an: Es geht darum, die Diversität des innerstädtischen Lebensumfelds zu erkunden, wertzuschätzen und sich selbst als Teil davon zu verstehen. Das Museum versucht dann mit neuen Lernformen zu experimentieren und fordert dazu auf, selbst aktiv zu werden.

jugendmuseum.de

Spionage Museum

©Deutsches Spionagemuseum Berlin

Das Spionage Museum muss zweifellos besucht werden. Es liegt am Leipziger Platz, ein historisch bedeutender Ort in der Mitte Berlins, an dem einst die Berliner Mauer die Stadt teilte. In dem Museum gibt es unendliche interaktive Erlebnis-Ausstellungen für Große und Kleine. Kinder und Eltern begeistern sich besonders für Spionagetechnik. Das Deutsche Spionagemuseum zeigt über 300 einzigartiger Ausrüstungs­gegen­stände von Agenten: Pistolen in Pfeifen und Lippenstiften, Kameras in Feuerzeugen und Gießkannen, Mikrofone in Büchern und Schuh­absätzen oder Geheimverstecke in Schachspielen und Wandbildern. Cool sind auch das Laserparcours und die Multimedia-Stationen, die in dem letzten Bereich des Museums liegen. Hier wird Kindern spielerisch gezeigten, wie viele Informationen im Internet und Sozialen Medien gesammelt und genutzt werden.

spionagemuseum.de

Puppentheater Museum

Gegründet 1986, ist dieses Museum ein echter Erlebnisort für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Besonders die Kinder freuen sich auf die tollen Führungen mit spielerischen Aktionen und viel Bewegung. Ein besonderes Highlight sind die Taschenlampenführungen für Gäste ab 8 Jahren mit starken Nerven. Dabei erleben die Besucher in der verdunkelten Ausstellung die Puppen und Figuren im Schein einer einzigen Taschenlampe. Das fokussierte Licht verstärkt die Konzentration auf das Detail. So entsteht eine spannungsgeladene Stimmung mit intensiver Theateratmosphäre.

puppentheater-museum.de

Deutsches Technikmuseum

© SDTB, Foto: Clemens Kirchner

Kleine Technik-Fans werden sich sicherlich wohl fühlen in diesem Bau. Denn dort präsentieren die Dauerausstellungen die Kulturgeschichte der Verkehrs-, Kommunikations-, Produktions- und Energietechniken. Unverzichtbar ist die zeitgenössische Architektur des Neubaus für Schifffahrt und Luftfahrt. Mit dem “Rosinenbomber” an der Fassade setzt der Erweiterungsbau einen bedeutenden städtebaulichen Akzent. Es lohnt sich auch, das Science Spectrum Center zu besuchen. Über 150 interaktive Experimentierstationen erwarten die Kleinen und machen Naturwissenschaft und Technik zu einem besonderen Erlebnis.

© SDTB, Foto: Clemens Kirchner

technikmuseum.de

Domäne Dahlem – Landgut und Museum

Das Museum sammelt, bewahrt, erforscht, präsentiert und vermittelt insbesondere kulturgeschichtliche Themen von der landwirtschaftlichen Urproduktion über die Verarbeitung und den Handel bis zum Verzehr und Genuss von Lebensmitteln. Berlin und seine Region, aber auch Entwicklungen in ganz Deutschland stehen im Fokus. Speziell für Kinder und Jugendliche gibt es die Aktivität „Die Kochkiste“. Unter dem Motto „Vom Acker bis zum Teller“ können hier bis zu 30 Teilnehmer kochen, backen und gemeinsam essen. Eierkuchen aus selbst gesammelten Eiern backen, Kartoffeln auf dem Domänenacker ernten und kochen, Pizza mit frischem Gartengemüse oder Brötchen backen oder Gemüse der Saison in köstliche Menüs verwandeln…eine echte Lehr- und Erlebnisküche!

domaene-dahlem.de

Das Klingende Museum

Unter professioneller Anleitung durch Musiker und Musikpädagogen entdecken die Kleinen spielerisch, wie Musik „funktioniert“. Seit kurzer Zeit bietet das Museum den Musikgarten. Der Musikgarten lädt Kinder ab dem Säuglingsalter und deren Eltern zum gemeinsamen Musizieren ein. Durch Singen, Musizieren, Bewegen und Musikhören können die Kinder ein Gefühl für die Schönheit und Wirkung von Musik entwickeln und erfahren, wie viel Freude Musik machen kann. Das Ziel ist, Kinder spielerisch an Musik heranzuführen. Sie sollen ohne Leistungserwartungen die Gelegenheit bekommen, Musik aufzunehmen und selbst zu gestalten.

klingendes-museum-berlin.de

Archenhold-Sternwarte

© SPB / Foto: Natalie Toczek

Die Archenhold-Sternwarte ist die älteste und größte Volkssternwarte Deutschlands mit dem längsten beweglichen Linsenfernrohr der Welt. Mit ihren vielfältigen Angeboten lädt die Archenhold-Sternwarte zu einer Reise durch die Welt der Astronomie ein. In den Ausstellungen könnt ihr die Dimensionen des Weltalls, das Sonnensystem sowie die geschichtliche Entwicklung der Astronomie entdecken. Ein echtes Highlight für die Kinder ist das Zeiss-Kleinplanetarium. Die acht Meter große Kuppel bietet eine größere Platzkapazität von nunmehr 90 Sitzen und die kleine Zuschauern können den vollständigen südlichen Sternenhimmel oder den Lauf der Planeten unter den Sternen beobachten… ein traumhaftes Erlebnis!

planetarium.berlin

DDR Museum

Aufgrund der innovativen Ausstellungsgestaltung wurde das DDR Museum bereits zwei Mal für den European Museum of the Year Award nominiert. Im Museum kann man alles über das Leben in der Deutschen Demokratischen Republik erfahren. Authentische Originale und weltweit einzigartige interaktive Installationen warten darauf, angefasst und ausprobiert zu werden. Highlights der Ausstellung sind die Trabi-Fahrsimulation in einem originalen Trabant P 601 und eine originalgetreu eingerichtete Plattenbauwohnung mit fünf Zimmern. Die spielerische Geschichtsvermittlung und die Einladung zum Anfassen und Ausprobieren der Exponate schickt Kinder und Jugendliche auf eine spannende Entdeckungsreise!

ddr-museum.de

Futurium

Das Futurium ist ein Haus der Zukünfte – ein modernes, interaktives Museum, das sich mit den Fragen beschäftigt: Wie wollen wir in Zukunft leben? Welche Technologien, gesellschaftlichen Entwicklungen und ökologischen Herausforderungen erwarten uns? Es bietet drei große Denkräume („Technik“, „Natur“, „Mensch“) sowie ein „Futurium Lab“, in dem Besucher:innen selbst experimentieren und Zukunft mitgestalten können. Viele Stationen sind interaktiv und anschaulich gestaltet – perfekt auch für neugierige Kinder.

Das Futurium ist geeignet ab ca. 6 Jahren (Leseverständnis ist hilfreich), das Futurium Lab eignet sich besonders gut für Kinder ab 8–10 Jahren und aufwärts. Jüngere Kinder können sich aber auch an den visuellen und spielerischen Elementen erfreuen. Ein Highlight sind zum Beispiel Tuchschaukeln, die über einer großen Kissenfläche von der Decke hängen. Eine perfekte Pause für Kids!

Das Besondere am Futurium ist – und das macht es deshalb zum ultimativen Tipp für Familien – der Eintritt ist kostenlos! Es ist barrierefrei zugänglich mit Aufzug, es gibt Wickeltische sowie ein familienfreundliches Café mit kleinen Snacks.

www.futurium.de

ANOHA – Die Kinderwelt des Jüdischen Museums Berlin

ANOHA – Die Kinderwelt des Jüdischen Museums Berlin, Foto: Yves Sucksdorff

Seit 2021 bringt dieses Museum neue spielerische Möglichkeiten für die Kinder. ANOHA nimmt die Erzählung der Arche Noah aus der Tora als Ausgangspunkt für eine Reise in die Zukunft. Im Zentrum der Kinderwelt stehen eine riesige Arche aus Holz, 150 verschiedene Tierskulpturen und die Kinder selbst. Sie sind eingeladen, an Bord zu gehen und mit ihrer Fantasiedie Geschichte der Arche Noah neu werden zu lassen. Das Museum ermutigt Kinder, eigene Visionen zu entwickeln inspiriert vom jüdischen Konzept Tikkun Olam, das jeden Einzelnen auffordert, die Welt ein Stück besser zu machen.

anoha.de

IKONO Berlin

PR: IKONO

IKONO hebt das klassische Ausstellungskonzept auf ein neues Level und macht Kunst auf eindrucksvolle Weise erlebbar. Statt Kunst nur passiv zu betrachten, werden Besucher aller Altersgruppen Teil faszinierender, interaktiver Erlebniswelten – etwa durch begehbare Labyrinthe oder multisensorische Räume. Ob nostalgische Arcade-Games, mitreißende Lichtinstallationen oder verträumte Fantasielandschaften: das Museum bietet ein abwechslungsreiches Spektrum, das begeistert. Kunstliebhaber, Familien, Gamer und kreative Köpfe finden hier gleichermaßen einen Ort zum Staunen, Spielen und Eintauchen.

ikono.global

BAUBAU von Gropius Bau Museum

© Gropius Bau, Foto: Guannan Li

Das pädagogische Konzept von BAUBAU orientiert sich am Prinzip des freien Spiels: Kinder erhalten hier ausreichend Zeit, Raum und die Freiheit, ihren eigenen Impulsen und Interessen nachzugehen. Unterstützt werden sie dabei von Playworker*innen – speziell ausgebildeten Fachkräften, die eine förderliche Umgebung gestalten, in der Kinder selbstbestimmt agieren können. Es gibt keine starren Regeln oder Vorgaben; vielmehr entwickeln sich die Räume fortlaufend durch das Spiel und die Kreativität der Kinder selbst.

Die künstlerische Gestaltung der Räume stammt von Kerstin Brätsch, die seit 2024 als Artist in Residence im Gropius Bau tätig ist. Ihre Gestaltung ist reich an Inspirationen und Referenzen: Motive und Techniken aus früheren Arbeiten – etwa Marmorierungen, Gemälde oder Stuckmarmorelemente – erscheinen hier in neuer Form und Materialität. Mit ihren verspielten, manchmal skurrilen, möglicherweise auch etwas mysteriösen Farben und Formen bietet sie eine faszinierende Bühne für freies, fantasievolles Spiel.

berlinerfestspiele.de

Bildquelle: Getty