Die Spannung ist groß: Erwarten die süßen Pandabären im Berliner Zoo zum ersten Mal Nachwuchs? Bei einer Pressekonferenz am 14. August wurde die Schwangerschaft von Pandabären-Weibchen Meng Meng noch nicht hundertprozentig bestätigt. Aber die Anzeichen verdichten sich. Es wäre eine Sensation. Denn Pandas werden nur sehr selten schwanger.
Sollte sich diese Nachricht in den kommenden Wochen bestätigen, dann wird sich der Berliner Zoo in Zukunft über noch mehr Besucher freuen können. Er ist seit 2017 das Zuhause des Panda-Paares Meng Meng (6) und Jiao Qing (9). Die beiden Tiere sind eine Leihgabe aus China und dürfen 15 Jahre in Berlin bleiben. Dafür bezahlt der Berliner Zoo jährlich eine Million US-Dollar. Das Geld soll in China zur Unterstützung von Artenschutzprojekten verwendet werden.
Pandabären sind vom Aussterben bedroht
In ihrer Heimat China leben Pandas in den Bergwäldern, sind aber aufgrund der fortschreitenden Rohdung vom Aussterben bedroht. Hinzu kommt, dass Pandabären nur relativ selten schwanger werden. Die Paarungszeit fällt in die Monate März bis Mai – dann finden sich die sonst einzelgängerischen Tiere zu Paaren zusammen. Die Befruchtung ist dann nur in einem sehr knapp bemessenen Zeitraum möglich, dieser liegt zwischen 24 Stunden und 3 Tagen. In Berlin wurde deshalb bei der Paarung von Men-Meng und Jiao Quing im April etwas nachgeholfen: Unter Aufsicht und in Rücksprache mit eigens angereisten Experten aus China erfolgte nach dem natürlichen Akt eine künstliche Besamung.
Pandabärin scheint schwanger zu sein
Nun scheint es tatsächlich geklappt zu haben. „Bisher spricht vieles dafür, dass wir uns schon bald auf schwarz-weißen Nachwuchs freuen dürfen“, erklärte Zoo-Direktor Andreas Knieriem am Mittwoch bei der Pressekonferenz. Bei Pandabärin Meng Meng wurden in den letzen Wochen regelmäßig regelmäßig Ultraschall- und Hormon-Untersuchungen durchgeführt. „Das Ergebnis der letzten Untersuchung am 14. August: Die Eierstöcke sind aktiviert, die Gebärmutter ist deutlich vergrößert, eine kleine Wölbung, bei der es sich um ein oder zwei Embryos handeln könnte, ist sichtbar. Auch wenn es bei Pandas häufiger zu Scheinträchtigkeit kommt, gehen wir bisher zu etwa 85 Prozent davon aus, dass Meng Meng tatsächlich Nachwuchs erwartet“, erklärte Thomas Hildebrandt, Reproduktionsspezialist des Leibnitz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung. Auch das Verhalten des Weibchens hatte sich in letzter Zeit verändert.
Große und kleine Panda-Fans freuen sich
Die Vorfreude auf den tierischen Nachwuchs ist bei Kindern und Erwachsenen bereits groß. Die hübschen Pandabären sind das einzige Panda-Pärchen überhaupt in einem deutschen Zoo und seit ihrer Ankunft 2017 ein echter Publikumsmagnet. Sollte es mit einem oder zwei Baby-Pandas klappen, dürfte der Andrang noch größer werden. Wir sind gespannt und drücken die Daumen!
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Das Video des niedlichen niesenden Panda-Babys ist seit Jahren ein YouTube-Hit:
Bild: Getty