Was machen eigentlich eure Haustiere, wenn ihr weg seid? Im Körbchen liegen und schlafen? Träumt weiter! Natürlich führen die kleinen, felligen Kerlchen ein Eigenleben – und was für eins! Der Animationsfilm “Pets”, der ab morgen (28. Juli) in unseren Kinos läuft, zeigt das (seltsame) Doppelleben unserer süßen Mitbewohner.
Königspudel Leonard zum Beispiel wartet nur darauf sein Herrchen zu verabschieden, um endlich in Hard Rock zu hören – in voller Lautstärke. Wellensittich SweetPea übt mit Ventilator vor einem großen Bildschirm, wie man mit voller Geschwindigkeit durch einen Canyon fliegt (Top Gun lässt grüßen), Katze Chloe ist hauptsächlich damit beschäftigt über “Hundemenschen” zu lästern und sich in Kühlschranknähe um ihr Wohlergehen zu kümmern und Dackel Buddy lässt sich von der Küchenmaschine den langgestreckten Rücken massieren.
Jack Russell Terrier Max dagegen macht wirklich das, was man von einem treuen Hund annimmt: Er sitzt zuhause und wartet auf sein Frauchen Katie. Als diese jedoch eines Tages den großen, unsympathischen Neufundländer Duke als “Bruder” und “Spielkameraden” mitbringt, bekommt Max’ heile Welt einen gehörigen Knacks. Er will den unliebsamen Mitbewohner so schnell wie möglich wieder loswerden.
Er versucht auch Frauchen Katie davon zu überzeugen, dass ein Hund als Haustier locker reicht, doch Katie hört ihn natürlich nur bellen. Noch während die Aktion “Wie-werde-ich-den-Neufundländer-los” richtig anläuft, werden Max und Duke vom Hundefänger geschnappt. Ihre Freunde planen – angeführt von dem kämpferischen Kaninchen Snowball – eine Rettungsaktion, die an Tempo und Action kaum zu überbieten ist.
Wer “Ich – Einfach unverbesserlich” mochte, ist hier richtig. Die Macher (Illumination Entertainment) haben Charaktere entwickelt von süß bis sympathisch und von schrullig bis superfies. Gesprochen werden die Haustiere unter anderem von Jan Josef Liefers (Max), Dietmar Bär (Duke), Fahri Yardim, Jella Haase, Uwe Ochsenknecht, Mario Barth, Dieter Hallervorden und Ralf Richter. Inszeniert hat Chris Renaud, der schon bei„Ich – Einfach unverbesserlich 2” Regie geführt hat.
Durch den 3D-Effekt bekommen besonders die Verfolgungsjagden durch die Stadt natürlich noch ein zusätzliches Spannungsmoment. Allerdings besteht die Handlung des Films auch zu großen Teilen aus eben diesen Hetzjagden. Es bleibt kaum Zeit für emotionale Szenen, die uns in “Toy Story” (was ganz klar als Vorlage der Geschichte herangezogen wurde, nur dass die Hauptdarsteller diesmal eben nicht Spielzeugfiguren sondern Haustiere sind) so begeistert haben. Aber gut…, rasante Kinounterhaltung für die ganze Familie wird “Pets” in jedem Fall bieten.
Fotos (alle): Universal Pictures International 2016