Schnee, Berge, Sonne: die schönste Kombination für die Winterferien. Wir haben hier einige der besten Schneeziele fürs Skifahren mit Kindern.
Tschechien: Günstige Skiferien im Riesengebirge
Eine preiswerte Alternative zum Skiurlaub in den Alpen ist das Riesengebirge in Tschechien. Der älteste Skiort ist Benecko, der mit einem Hauch von Nostalgie und Gemütlichkeit besticht. Die Hütten heißen hier Bauden, das Essen ist deftig und lecker. Bezahlt wird mit tschechischen Kronen und die Preise schonen das Familienbudget.
So sehen die Pisten aus: Das Skigebiet von Benecko ist sehr überschaubar und darum für Familien und Anfänger gut geeignet. Es gibt einen Sessel-, vier Schlepp- und acht Tellerlifte. Die Pisten werden, wenn das Wetter nicht mitspielt, künstlich beschneit und sind für Kinder und Anfänger gut geeignet, da sie sehr flach sind. Für Fortgeschrittene wird es allerdings schnell etwas langweilig, denn es gibt nur eine schwarze Piste um sich ein wenig Nervenkitzel zu holen. Außerdem sind Verbindungen zwischen den einzelnen Pisten so gut wie nicht vorhanden.
Was gibt es noch: Nicht weit entfernt ist das Skigebiet Herlíkovice-Bubákov, wo es eine Seilbahn und neun Lifte gibt. Das größte Skigebiet in Tschechien ist Spindlermühle, das etwa eine halbe Fahrstunde von Benecko entfernt ist. Hier geht es mondän zu, es herrscht viel Trubel, leider auch Parkplatzknappheit zur Hauptsaison. Allerdings gibt es 17 Lifte und auch für passionierte Skifahrer genügend Möglichkeiten sich auszutoben.
So kommt man hin: Mit dem Auto über Dresden und weiter auf der A4 Richtung Görlitz/Zittau. In Tschechien fährt man weiter über Liberec, Turnov, Košt’álov und Jilemnice bis Benecko. Ab Berlin fährt man knapp fünf Stunden.
benecko.info
Ihr wollt doch lieber ins Warme: Die Kanaren sind ein ideales Ganzjahresziel für den Urlaub mit Kindern. Tipps findet ihr hier.
Salzburger Saalachtal: Familienfreundlich und kindersicher
Zwei Skigebiete vereint das Salzbuger Saalachtal: die Almenwelt Lofer und Heutal Unken. Hier hat man sich vor allem Familienfreundlichkeit auf die Fahnen geschrieben. Das Freizeitprogramm reicht weit über das Angebot auf den zwei “Bretteln” hinaus, denn es gibt Rodelbahnen, Schneeschuhwanderungen, Langlauf, Eiskletterwände… Gemütliche Hütten findet man natürlich auch und da man sich weitab vom großen Skizirkus befindet, sind die Preise noch erschwinglich und das Essen lecker.
So sehen die Pisten aus: Die Almenwelt Lofer hat zehn Liftanlagen und 46 Pistenkilometer. Zudem sind die Lifte mit einem zusätzlichen Bügel für Kinder gesichert. Die Kleinsten können ab einem Alter von zwei Jahren die ersten Schwünge im Skikindergarten üben. Im gesicherten Areal wartet ein Zauberteppich auf die Skianfänger. Für ältere Kinder gibt es die Lofi Funline. Alle Pisten sind leicht zu fahren und übersichtlich. Klein und fein ist das Angebot im nur wenige Kilometer entfernten Heutal mit schneesicheren Pisten zwischen 1.000 und 1.600 Metern Höhe. Die beiden Gebiete sind über einen kostenlosen Skibus erreichbar.
Was gibt es noch: Viele Hotels der Region haben sich auf Familien eingestellt und bieten neben geräumigen Familienzimmern zudem alles, vom Kinderbett über das Babyfon bis zum Rodelschlitten, was das Leben einfacher und das Gepäck überschaubarer macht. Wer Lust auf ein bisschen Kultur hat, der kann einen Tagesausflug nach Salzburg machen. Das “Haus der Natur” ist für Kinder besonders spannend. Es zeigt nicht nur alles rund um die Dinosaurier mit imposanten Figuren und Dinosaurierskeletten, sondern bietet im Science-Center jede Menge Möglichkeiten physikalische Versuche zu machen und Fragen rund ums Thema Natur auszuknobeln.
So kommt man hin: Nur wenige (vignettenfreie) Kilometer trennen das ursprüngliche Tal rund um die Orte Lofer, Unken, Weißbach und St. Martin von der Grenze zu Bayern. Einfach ist auch die Anreise mit dem Flugzeug. Vom Salzburger Flughafen sind es nur 31 Kilometer bis in die Region und es gibt regelmäßige Busverbindungen ins Salzburger Saalachtal.
lofer.com
Stubaital: Winterferien mit Schneegarantie
Fünf Gemeinden gehören zur Skiregion Stubaital: Schönberg, Mieders, Telfes, Fulpmes und Neustift. Schneesicherheit hat man hier durch den Stubaier Gletscher, der von Oktober bis Juni Skilaufen möglich macht. Wer also bei den Familienskiferien auf Nummer sicher gehen will, der ist im Stubaital richtig.
So sehen die Pisten aus: Das Stubaital gehört auch ohne Gletscher zu einer der schneesichersten Regionen Österreichs und es ist außerdem das größte Gletscherskigebiet des Landes. Vier verschiedene Skigebiete mit insgesamt 58 Abfahrten sorgen dafür, dass hier jeder auf seine Kosten kommt. Für Kinder gibt es die Big Family Ski Camps wo Skikurse schon für die Kleinsten angeboten werden. Kinder unter zehn Jahren fahren mit einem zahlenden Erwachsenen kostenlos bei den Bergbahnen mit.
Was gibt es sonst noch: Wer tatsächlich einmal Abwechslung vom Skifahren brauchen sollte, kann auf den Schlitten umsteigen. 10 Rodelbahnen finden sich im Stubai und sind durch eine genaue Rodelkarte bestens ausgewiesen. Spektakulär ist die Abfahrt vom Elfer, die mit über über 6000 Metern Länge im Ortszentrum Neustift endet. Das ist nicht nur für die Kinder ein riesiger Spaß. Hinauf kommt man mit der Elfergondelbahn oder zu Fuß, was allerdings 2,5 Stunden dauert und wirklich nur für sportliche Menschen empfehlenswert ist. Schlitten kann man sich an mehreren ausgewiesenen Stellen ausleihen, unter anderem ganz in der Nähe der Elfergondelbahn.
So kommt man hin: Das Stubaital ist leicht per Flugzeug, Bahn oder Auto erreichbar. Innsbruck liegt nur 20 Minuten Fahrzeit entfernt. Viele Hotels bieten auch einen Shuttle vom Bahnhof oder vom Flughafen an.
stubai.at
Berchtesgadener Land: Spaß für die ganze Familie
Wer ganz gemütlich die Pisten hinunterrutschen will oder mit den Kindern die ersten Schwünge üben möchte, der ist im Berchtesgadener Land genau richtig. Das Gebiet gehört in Deutschland zu einem der schneesichersten und es wird ausschließlich auf Naturschnee gesetzt. Selbst zu Stoßzeiten trifft man hier hauptsächlich Einheimische, die kurz für einen Nachmittag einen Abstecher in den Schnee machen.
So sehen die Pisten aus: Vier Lifte erschließen im Roßfeld gut präparierte Pisten, die sich sowohl für Skifahrer unterschiedlichen Könnens und für Snowboarder eignen. Die Kids sind gut in der Skischule Berchtesgaden Oberau aufgehoben, wo sie mit Spaß Skifahren lernen können. Hier gibt es auch ein Förderband das sie sicher nach oben auf die Übungspiste bringt. Für etwas geübtere Skifahrer ist die sechs Kilometer lange Talabfahrt nach Oberau oder zum benachbarten Skigebiet Zinken in Österreich eine schöne Abwechslung. Ein Pendelskibus verkehrt zwischen Oberau und Rossfeld und schließt mit dem Skipass Oberau – Rossfeld – Zinken insgesamt 15 Pistenkilometer ein. So wird es auch den Erwachsenen nicht langweilig, während die Kleinen sich auf der Übungspiste vergnügen.
Was gibt es noch: Rodelbahnen mit unterschiedlichen Längen und Schwierigkeitsgraden findet man in der Umgebung. Besonders Mutige können auf der Kunsteisbahn am Königssee dem Profi Georg Hackl nacheifern in einem professionellen Rennschlitten. Helme werden von der Kunsteisbahn gestellt. Ein besonderes Erlebnis ist das Schneeschuhwandern. Verschiedene Anbieter geben Schnupperkurse oder bieten längere, geführte Touren an.
So kommt man hin: Täglich fährt ein IC direkt nach Berchtesgaden von Hamburg ab. Der Flughafen München ist ca. 190 Kilometer entfernt. Von München fährt man mit der Bahn über Rosenheim nach Salzburg mit dem Oberland-Express. Mit dem Auto geht es über die A8 von München Richtung Salzburg. Hier nimmt man die Ausfahrt Bad Reichenhall, denn bei der Weiterfahrt über die Autobahn ist sonst die österreichische Maut fällig.
berchtesgaden.de
Kärnten: Volles Skivergnügen im Nationalpark Hohe Tauern
Action und Abenteuer für große und kleine Skifahrer gibt es auf dem Ankogel mitten im Nationalpark Hohe Tauern in Kärnten. Er gilt als einer der schneesichersten Berge in der Region und ist bei Freeridern und Skitourengehern beliebt.
So sehen die Pisten aus: Die Ankogelbahn I bringt einen bis zur Mittelstation, dann geht es weiter mit der Ankogelbahn II bis zum Hannoverhaus, der Bergstation. Bei schönem Wetter ist der Blick einfach fantastisch. Man sitzt auf 2.600 Metern und genießt das imposante Panorama und ein deftiges Mittagessen. So viel frische Luft macht schließlich ordentlich Appetit und die Kärntner Küche hält selbst hier oben ihre Standards. Die Abfahrt ist für geübte Skifahrer gut zu bewältigen. Aber auch wer kein Profi und weniger schneesicher ist, sollte allein schon wegen des Ausblicks einmal mit nach oben fahren. Zurück geht es dann wieder sicher und trocken mit der Bahn.Die kleinen Skifahrer finden am Fuße des Ankogel in Mallnitz am Köfelelift alles, was sie brauchen und cool finden. Hier gibt es Skikurse im „Kinderland“, wo sie sich so richtig austoben können. Außerdem gibt es hier zwei einfach zu befahrende Pisten, die auch für größere Anfänger gut geeignet sind.
Was gibt es noch: Wer schon mal hier ist sollte unbedingt einen Skitag am Mölltaler Gletscher mit einplanen. Das Skigebiet umfasst 17 Pisten, auf der längsten, der Abfahrt Eissee FIS, fährt man 1000 Meter Höhenunterschied ab. In der Mittelstation gibt es einfachere Pisten für Kinder, außerdem den Bobo Kinderclub. Im Snowpark finden Mutige je nach Schneeverhältnissen Wellenbahn, Steilkurve, Kicker und Jumps. Stärken kann man sich auf der Sonnenterrasse des Restaurants Eissee, einer gigantischen Glas-Stahlkonstruktion.
So kommt man hin: Die Anreise nach Kärnten ist unproblematisch. Von mehreren deutschen Flughäfen (Köln/Bonn, Hamburg) fliegt zum Beispiel Eurowings direkt nach Klagenfurt. Viele Hotels bieten einen Shuttleservice vom und zum Flughafen an. Und die Skiausrüstung kann vor Ort ausgeliehen werden.
Bilder: gettyimages, PR