Rom im Heiligen Jahr: Das solltet ihr vor dem Citytrip beachten
Die Feierlichkeiten rund um das Heilige Jahr 2025 betreffen nicht nur gläubige Pilger, sondern alle Rombesucher. Erwartet werden rund um die Feierlichkeiten etwa 45 Millionen Menschen, die speziell für diesen Anlass die Stadt besuchen.
Wer in diesem Jahr mit der Familie nach Rom fahren will, sollte unbedingt mit einem etwas höheren Budget rechnen. Eine frühzeitige Planung ist auf jeden Fall notwendig und Flüge, Unterkünfte und Besichtigungen sollten möglichst lang im Vorhinein gebucht werden. U-Bahnen, Busse und Taxis sind wahrscheinlich noch etwas voller als sonst. Auch aufgrund verschärfter Sicherheitskonzepte und damit zusätzlicher Kontrollmaßnahmen kann es an wichtigen Plätzen zu längeren Wartezeiten kommen.
Das Besondere am Heiligen Jahr
Der Vorteil ist, dass ihr 2025 während des Heiligen Jahres eine ganz besondere Atmosphäre in Rom und vor allem im Vatikan erleben könnt. Das Ereignis findet alle 25 Jahre statt und wird von der katholischen Kirche ausgerichtet. Das sogenannte “Jubeljahr” wurde bereits im Alten Testament erwähnt und in dieser Phase wurde den Menschen ihre Sünden vergeben, ihre Schulden erlassen und Sklaven wurden befreit. Ursprünglich sollte es nur alle 100 Jahre gefeiert werden. 1475 verkürzte man den Zeitraum auf 25 Jahre, damit jede Generation die Möglichkeit haben sollte, daran teilzunehmen.
Eingeläutet wurde das aktuelle Heilige Jahr am 24. Dezember 2024 durch das Öffnen der sogenannten “Heiligen Pforte” im Petersdom, in der Basilika Maria Maggiore, der Basilika St. Paul und der Lateranbasilika. Pilgern, die nach Rom kommen und eine der Heiligen Pforten durchschreiten, beten, beichten und zur Kommunion gehen – so der Glaube – werden alle Sünden vergeben. Am Ende des Jahres werden die Pforten wieder zugemauert.
Mehr Infos über die einzelnen Veranstaltungen im Rahmen des Heiligen Jahres findet ihr hier.
Anreise & Übernachtung in Rom
Alle Wege führen bekanntlich nach Rom. Am besten und bequemsten erreicht man die Stadt von vielen deutschen Städten aus mit dem Flugzeug oder dem Zug. Die Anreise mit dem Auto aus Deutschland dauert einfach zu lange, außerdem ist das Auto in Rom selbst eher hinderlich.

Hotels für Familien in Rom
Unterkünfte gibt es in Rom in Hülle und Fülle und für jeden Geldbeutel. Ein sehr hübsches Hotel ist zum Beispiel das Boutique Hotel Campo De’ Fiori mit einer schönen Dachterrasse in zentraler Lage. Das Hotel bietet auch Apartments an, in denen man sich selbst verpflegen kann, und liegt nur wenige Gehminuten entfernt vom Piazza Campo de’ Fiori mit zahlreichen Restaurants und Cafés. Eine preiswerte Alternative zum Hotel ist ein Bed and Breakfast, zum Beispiel das hübsche Francesca B&B 70, nur 300 Meter vom Vatikan entfernt.
Auch ein Campingplatz etwas außerhalb des Stadtzentrums kann mit Kindern eine gute und günstige Alternative sein, denn hier gibt es auch Spielplätze und Pools, die nach einer anstrengenden Sightseeingtour für willkommene Abwechslung sorgen. Allerdings müsst ihr dann auch immer wieder ins Stadtzentrum fahren mit Metro, Bus oder Bahn.

Spannende Sehenswürdigkeiten in Rom für Kinder
Das Kolosseum, das Forum Romanum, der Trevi-Brunnen, die Spanische Treppe, Petersdom, Vatikan… die Liste der historischen Sehenswürdigkeiten ist lang, aber mit einer kleinen Eispause oder einer Pizza zwischendurch machen auch Kinder eine Sightseeing-Tour mit. Zumal es dabei auch viele Dinge gibt, die den Kleinen Spaß machen!

Vor dem Kolosseum kann der Nachwuchs beispielsweise mit den verkleideten Legionären für ein Foto posieren, am Trevi-Brunnen werden Münzen ins Wasser geworfen (sofern ein Platz gefunden wird, aber Kinder können sich ja gut nach vorne schummeln) und das Plätschern genießen. Die Stufen der Spanischen Treppe laden zum Verweilen ein. Hier lässt es sich prima stundenlang sitzen und das rege Treiben auf der Piazza di Spagna beobachten. Toll für etwas größere Kinder, die sich für die Geschichte der Stadt interessieren, sind geführte Kindertouren, die z.B. von Roma Culta angeboten werden. So kann man auf den Spuren von Asterix und Obelix durch Rom spazieren oder einen spannenden Rundgang durch die Unterwelt der Stadt mit Geheimgängen und schmalen Tunneln unternehmen. Wenn es zu Fuß zu anstrengend wird, bietet sich mit einer Sightseeingtour im Bus auch eine Pause für die Füße an.

Ruhe und Entspannung in Roms Gärten und Parks
Wer ihn nicht kennt und etwas Ruhe sucht: der deutsche Friedhof im Vatikan ist eine grüne und sehr ruhige Oase, da ihn kaum einer kennt. Einfach am Petersdom links an der Schweizer Garde vorbei (es herrscht die Legende, dass nur Deutsch sprechende hier hereinkommen) und die kühle Ruhe genießen. Übrigens: Der Blick vom Petersdom ist gigantisch. Wer Ruhe und Schatten sucht ist in den Vatikanischen Gärten genau richtig. Weniger trubelig und vor allem grün umfassen die Gärten 22 Hektar des Vatikanischen Staatsgebiets innerhalb Roms.

Der kleine, aber sehr feine Park Villa Celimontana, ist mitten im historischen Zentrum gelegen und quasi so etwas wie ein Insider-Tipp. Im Schatten von Pinien, zwischen Circus Maximus, Kolosseum und der Basilika San Giovanni gelegen trifft man hier hauptsächlich Einheimische, die ein wenig relaxen wollen. Hier wird gelesen, Picknick mit der Familie gemacht und man kann sogar Schildkröten beobachten. Die zentrale Lage macht ihn so beliebt. Im Zentrum steht das schöne Casino Palazetto Mattei. Kinder können sich auf dem Spielplatz austoben.
Auch der Park der Villa Borghese ist schattig, kühl und in jedem Fall einen Besuch wert. Der Eintritt ist frei und man sieht so berühmte Bauwerke im Park wie den Seepferdchenbrunnen oder den DianaTempel, die berühmte Wasseruhr… Jedenfalls gerade wenn es heiß ist der richtige Platz um sich ein wenig zu erholen. Auf dem kleinen See im Park kann man übrigens auch Paddelboot fahren.
Zu heiß? Dann einfach in den Zug setzen und “rausfahren”. Auch die Römer nutzen die Gelegenheit ans nahe gelegene Meer zu fahren und zu entspannen. Mit dem Zug bis Lido Centro oder Stella Polare fahren, hier sind es nur noch etwa 300 Meter bis zum nächsten öffentlichen Strand – und Dank des Windes gefühlte 15 Grad kühler.

Rom für kleine und große Foodies: Cafés, Restaurants und Eisdielen in Rom
Rom ist ein Paradies für Schlemmermäuler. In dieser Stadt könnte man den ganzen Tag über essen! Den Morgen beginnt ihr mit einem Cappuccino. Ein Mekka für Kaffeeliebhaber ist das Tazza d’Oro – hier einfach einen Kaffee zum Mitnehmen holen und sich anschließend draußen ein Plätzchen zum Genießen suchen. Für ein Frühstück mit Familie empfehlen wir die Pasticceria Regoli. Hier gibt es wundervolles süßes italienisches Gebäck, frische Brötchen, Säfte und Kaffee.

Für einen kleinen Snack zwischendurch lohnt sich ein Besuch im Pane e Salame. Hier gibt es Panini, Pizza und vieles mehr. In die gleiche Kategorie fällt auch das Pane e Vino mit köstlichen belegten Sandwiches. Aber auch beim Streetfood sind die Römer ganz weit vorn: Lecker und seit Jahrhunderten hier serviert werden Pinsa-Brote, die ganz unterschiedlich belegt werden. Unser Favorit sind aber die “Suppli al telefono”, kleine, frittierte Bällchen aus Tomatenreis mit einem Stück Mozzarella in der Mitte, das beim Essen schöne Fäden zieht. Lecker! Und auch das weiße Toastbrötchen, das Tramezzino, wird hier in Rom gerne und mit den unterschiedlichsten Belägen gegessen. Der Klassiker ist aber gekochtes Ei mit Thunfisch. Jede Menge leckere Streetfood-Angebote findet ihr auf dem Nuovo Mercato Testaccio.

Was zwischendurch in Rom natürlich auch immer geht, ist Eis! Es gibt zahlreiche Gelaterias. Für viele das beste Eis bietet die Gelateria Millenium. Andere geben ihrer süßen Sucht nach Eiscreme lieber im Giolitti nach. Hier gibt es wundervolle, riesige Eisbecher und eine große Auswahl an verschiedenen Eissorten. Ein wahres Paradies für Leckermäuler.
Restaurants in Rom
Abends gibt es ebenfalls eine fast endlose Auswahl an guten Restaurants in jeder Preiskategorie. Klassische römische Küche bietet beispielsweise das Ristorante Matricianella. Die Gnocchi alla romana sind ein Gedicht! Ebenfalls typisch italienisch isst man im Alle fratte di Trastevere. Die Pasta ist einfach nur lecker, danach ist man pappsatt. Wer günstig und lecker essen will, wandert durchs Studentenviertel, denn hier gibt es in jeder noch so kleinen Restauration allerbestes Essen zu guten Preisen!
Am Ende hilft nur noch ein Espresso. Und dann ein schöner Abendspaziergang zurück ins Hotel, die schlafenden Kinder auf den Schultern.
Weitere Tipps für euren Familien-Trip nach Rom

- Es gibt viele Anbieter von sogenannten “Rom-Pässen”, die vergünstigte Eintrittspreise und andere Sonderleistungen garantieren. Wer den offiziellen Roma Pass der städtischen Tourismusbehörde mit Vergünstigungen etc. will, ist hier richtig.
- Gerade zu Ostern ist die Stadt voll mit Pilgern – übrigens in jedem Jahr, nicht nur wenn das Heilige Jahr ansteht. Wer also etwas ruhigere Zeiten bevorzugt sollte diesen Termin bei seinem Romtrip meiden.
- Der Besuch der Sehenswürdigkeiten in Rom ist meist mit langen Wartezeiten verbunden. Gerade mit Kindern ist das nervig. Besser also die Tickets schon im voraus buchen.
- Die Stadt lässt sich auch gut mit dem Fahrrad erkunden. Schön ist die Tour durch den Park der Appia Antica oder durch den Parco degli Acquedotti, wo man sieben Aquädukte besichtigen kann. Fahrräder kann man entweder im Hotel leihen oder bei öffentlichen Stationen (kosten ca. 4 Euro die Stunde).
- Es gibt in Rom ungefähr 2500 Trinkbrunnen deren Wasser man jederzeit trinken kann. Am besten bringt ihr euch eine Trinkflasche mit und füllt diese immer wieder nach. Vor der Metro B Station Colosseo kommt sogar gekühltes und mit Kohlensäure versetztes Wasser aus der Leitung.
Bilder: Gettyimages
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